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BAUEN-SANIEREN,  NATÜRLICH

Vision für die Sanierungsarbeiten

Mein Plan oder keinen Plan für die Sanierung der Bergvilla Helika, ein Haus von 1972. Und eine ungewöhnliche Vision für die geplanten Arbeiten. Für den Erwerb einer Bestandsimmobilie habe ich mich entschieden. Die Gründe dafür kannst du hier nachlesen.

Überlegungen in der Phase der Begeisterung

Blauäugig in der Euphorie als neo Hausbesitzer hatte ich mir vorgestellt die Sanierungsarbeiten sind nicht so tiefgreifend notwendig. Oder die Ansprüche waren mir im Moment nicht so bewusst. Schließlich hat in diesem Haus bis zuletzt jemand gewohnt. Eine Dämmung sollte das Haus schon bekommen, die eine oder andere Wand muss weichen damit ein offener Grundriss möglich wird. Weil in dem ursprünglichen Wohnzimmer meine Couch aus der 50m2 Wohnung keinen Platz finden würde. Ein neuer Heizkessel und die Heizraumsituation muss verbessert werden, denn wir können nicht bei Vollzeitbeschäftigung den überwiegenden Teil der Freizeit im Heizraum verbringen. Das Wichtigste ist eine neue Terrasse, eben zur Wohnfläche und nicht einsehbar von der Straße sollte sie sein. Die Ist-Situation der Terrasse vor dem Haus, 5m neben der Straße (Sackgasse mit noch 3 weiteren Häusern) ist nicht zufriedenstellend. Ich dachte die Räume könnten bald bezogen werden und die Terrasse mit Wintergarten so wie alles Weitere kann nach und nach gemacht werden. Mit dem Leben auf der Baustelle im Kellergeschoss in 2 Wohnräumen habe ich mich bereits abgefunden.

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erste Überlegungen der Bergvilla Helika zu Papier gebracht

Je weiter die gedanklichen Planungen voranschritten desto mehr kam ich zur Überzeugung die aktuelle prekäre Wohnsituation im sogenannten Keller für einen längeren Zeitraum zu akzeptieren und die Sanierungsarbeiten ordentlich und grundlegend durchzuführen.

Die erste Vorstellung, die erste Idee schon vor dem Hauskauf ins Leben gerufen nahm konkrete Formen an. Der Wunsch war eine Terrasse über die Garage und hinter der Garage einen Kellerraum (Holzlagerraum) sowie darüber einen Zubau für ein großzügiges Wohnzimmer zu errichten.

DER PLAN

Dann kam der Plan (Einreichplan) und die Konfrontation mit den Bauvorschriften. Ja sie haben ihren Sinn für das gemeinsame Leben Grundstück an Grundstück. Nach dem einholen diverser Informationen beim Bauamt war klar, für das geplante Vorhaben benötigen wir min. 3m Abstand zur Grundstücksgrenze. Die Garage steht bereits an der Grundstücksgrenze. Terrasse und unbeheizter Wintergarten wäre möglich gewesen. Jedoch beheizter Wintergarten oder Wohnzimmer nicht. Die Formalitäten und Verhandlungen über einen Zukauf dauerten über ein Jahr und dank aller Beteiligten steht am Ende unserer Luxusvariante nichts mehr im Weg. Viele schlaflose Nächte mit alternativen Überlegungen waren Vergangenheit und am Ende ist alles gut ausgegangen.

Mein Tipp: Gleichzeitig mit den Überlegungen von Veränderungen an der Bausubstanz die rechtliche Situation abklären. Hier könnte die eine oder andereÜberaschung lauern.

Die geplanten Sanierungsarbeiten formten sich dann zu einer langen und unvollständigen Liste:
  • Dämmung der Außenwand
  • Dämmung der obersten Geschossdecke
  • Abdichtung der rückwärtigen Kellerwand
  • Dämmung der Kellerwände
  • neue Holzfenster
  • neue Haus- und Nebeneingangstüren
  • Anbringen einer neuen Fassade und Unterkonstruktion
  • Errichtung des Kellers für das Holzlager
  • Errichtung des Zubaus für das Wohnzimmer
  • Terrasse über der Garage
  • Heizraum verlegen und Zugang zum neuen Holzlager durchbrechen
  • Zugang zum Zubau (Wohnzimmer) durchbrechen
  • OG 3 Wände entfernen
  • OG gesamten Putz inkl. der bestehenden Innendämmung entfernen und neu mit Lehm Verputzen
  • OG gesamten Estrich entfernen und neuen Bodenaufbau
  • neue Heizung installieren (Heizkessel, Solaranlage, FBH, WH)
  • Neue Elektroinstallation
  • OG neue Wasserinstallation
  • OG neue Innentüren
  • neues Bad
  • neue Küche
  • neues Balkon und Terrassengeländer
  • Erichtung eines Regenwassertanks für die Gartenbewässerung
  • Umgestaltung des Gartens
  • im UG sollten ähnliche Maßnahmen folgen

Welche Zeitspanne diese Arbeiten in Anspruch nehmen kann ich nicht sagen. Noch weniger kann ich den Betrag der Gesamtkosten nennen, ich habe nicht einmal die geringste Vorstellung davon. Ja das ist unverantwortlich und zu tiefst unvernünftig. Und falls jemand auf den logischen Gedanken kommt, hier gibt es Sponsoren – der liegt falsch. Der Umbau wird von mir und meinem Bauherren alleine und selbstständig finanziert.

Mein Hauptaugenmerk sind nicht die Kosten oder der beanspruchte Zeitraum, also die zwei üblichen Punkte. Ich habe eine Vision für mein Bestandshaus, dem hässlichen Entlein mit guter Bausubstanz.
Meine Vision: Alle mir bekannten Möglichkeiten hinsichtlich ökologischem  Bauen und gesundes Wohnen auszuschöpfen.
Mein Ziel: Diese Vision zu einem überwiegenden Anteil umzusetzen
Warum ist es wichtig mit ökologischen Baumaterialen zu bauen oder zu sanieren?
1.Gesundheit
2.Naturschutz
3.Qualität
4.Unterstützung von Spezialunternehmen
5.Zufriedenheit
1. GESUNDHEIT

Gesundheit ist das schützenswerteste Gut. Dafür die wertensprechende Umgebung zu schaffen liegt bei der Sanierung des Eigenheims in der eigenen Schaffenskraft. Bin ich gesund, fühle ich mich wohl, dann bin ich sehr gut gerüstet für die Aufgaben des Lebens. Das eigene Haus als Ladestation, Energietankstelle nützen. Dazu braucht es natürliche Materialien. Die stetig zunehmenden Umweltbelastungen sind nicht direkt in meinem Einflussbereich, daher nütze ich meine Entscheidungskraft bei der Auswahl der Materialen für meine eigenen vier Wände.

2. NATURSCHUTZ

Der Natur als Ursprung allen Lebens gilt es die maximale Aufmerksamkeit zu geben. Ökologische Baustoffe sind weniger Belastung für die Natur. Dies gilt aus meiner Sicht im Idealfall für die gesamte Lebensdauer. Ich meine die Emissionen bei der Herstellung, bei der Nutzung und bei der Entsorgung der Baustoffe. Wir als Konsument haben eine Verantwortung gegenüber der Natur. Wir entscheiden darüber welche Produkte produziert und angeboten werden.

3. QUALITÄT

Ich bin überzeugt mit der Verwendung von natürlichen Materialen letztendlich eine weitaus bessere Qualität für mein Haus zu erhalten. Dies führt so weit, dass ich mindestens einen Generalsanierungs – Zyklus einsparen werden. Unglaublich! Die Erfahrung in diesem Gebiet zeigt mir diese Tendenz.

UNTERSTÜTZUNG SPEZIALUNTERNEHMEN

Meistens werden durch den Kauf von natürlichen Baustoffen, kleinere, mittelständische und regionale Unternehmen unterstützt. Industrielle Verarbeitung und Gewinnmaximierung ist oft bei diesen Materialien nicht möglich. Die Menschen hinter diesen Unternehmen weisen auf einen überdimensionalen Wissensschatz in ihren Fachbereich auf. Von dem ich als Bauherrin im Gespräch nur dazulernen kann. Diese Gespräche geben mir die Möglichkeit meine Sichtweise immer wieder neu zu formieren.

ZUFRIEDENHEIT

– Die angenehme Erfassung der Umgebung mit allen Sinnen macht uns zurfrieden. Holzoberflächen berühren, behagliche Wärme spüren, natürliche Oberflächen riechen, Geräusche dämpfende Wandaufbauten und gutes Essen aus dem Naturgarten genießen, ja das alles macht es wohnlich. Bei der Vorstellung verspüre ich Glück.

Über die einzelnen Arbeitsschritte und Entscheidungsprozesse werde ich nach und nach im Verlauf dieses Blogs angeliquelivingantik berichten. Trag dich zu meinem Newsletter ein und verpasse keinen Schritt der Sanierungsarbeiten.

Dran bleiben lohnt sich. Es wird aufregend und arbeitsreich.

alles liebe angelique

6 Comments

  • EARLYHAVER

    Hallo Angelique, erstmal muss ich anmerken, dass ich deine Website als sehr angenehm empfinde, das Design ist schlicht und zeitlos, gefällt mir gut. Ich bin immer wieder begeistert von all den Möglichkeiten, die Heimarbeiter präsentieren. Leider liegt mir das nicht so, auch wohne ich nur in einer Mietwohnung, so dass dafür überhaupt kein Anlass vorhanden ist. Dennoch super und erinnert mich an einen Österreicher, den du auch kennen solltest: Erwin Thoma aus Goldegg, der mit seinen wahrhaft umweltfreundlichen Holzhäusern auch eine richtungsweisende Sache anbietet. Ich wünsche dir alles gute und viele Grüße!

    • angelique

      Hallo, vielen Dank für den Lob. Mit einem Haus wird man automatisch mehr oder weniger zum Heimwerker. Freut mich, dass dir Erwin Thoma an dieser Stelle einfällt. Er ist natürlich beim Thema Holzhaus ein Begriff. alles liebe

  • Tina

    Sehr guter Beitrag! Die wenigsten Menschen bedenken, was da wirklich alles für Arbeit und Wege dahinter stecken. Das ist alles gar nicht so einfach. Gut, wenn man weiß was einen in etwa erwartet.

  • Milli

    Puh da hast du auf jeden Fall einiges vor. Aber ich finde, dass du sehr strukturiert an die Sache heran gehst. Ich glaube daran scheitert es bei vielen. Gerade wenn man viele Arbeitsschritte vor sich ist so ein Plan den man nach und nach abharken kann echt wichtig.

    Liebe Grüße, Milli
    (https://www.millilovesfashion.de)

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